Seinen Platz in der Geschichte des VfL Bochum hat Andrzej Iwan seit dem 12. April 1988 sicher. Der polnische Stürmer traf im DFB-Pokal-Halb-finale in der 60. Spielminute zum 2:0-Endstand für die Bochumer gegen den Hamburger SV und half so entscheidend beim Endspiel-Einzug mit. Das Finale verlor der VfL wenige Wochen später mit 0:1 gegen Eintracht Frankfurt.
Nun ist Andrzej Iwan gestorben. Das vermeldete der Polnische Fußball-Verband am 27. Dezember auf seiner Homepage. Andrzej Iwan wurde 63 Jahre alt. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden von Andrzej! Ruhe in Frieden!", hieß aus dem Bochumer Vereinsaccount bei Twitter.
"Ein großartiger Fußballer, ein schillernder Mann, eine Legende von Wisła Kraków. Seine Meinungen zu Fußballthemen waren äußerst wertvoll. Es wird uns für immer in Erinnerung bleiben!", schrieb Verbandspräsident Cezary Kulesza beim Kurznachrichtendienst.
Seine Profi-Karriere begann Andrzej Iwan 1976 bei Wisla Krakau. Mit dem Verein aus seiner Heimatstadt gewann er 1978 die polnische Meisterschaft. 1985 schloss er sich Traditionsklub Gornik Zabrze an und ließ drei weitere Titel in der Ekstraklasa (1986 - 1988) folgen. Insgesamt gelangen Polens Fußballer des Jahres 1988 in der heimischen Liga 90 Tore in 269 Spielen.
Ex-VfL-Bochum-Profi wurde Dritter bei der WM 1982
Im Ausland spielte Andrzej Iwan für den VfL Bochum (1988 - 1989) und Aris Thessaloniki (1989 - 1991) in Griechenland. Außerdem stehen in seiner Vita elf Tore in 29 Länderspielen mit der polnischen Nationalmannschaft, mit der er zweimal an Weltmeisterschaften teilnahm. 1982 belegte die Auswahl beim Turnier in Spanien Platz drei.
Nach seiner Karriere, während der er immer wieder durch Alkohol-Eskapaden aufgefallen ist, arbeitete Andrzej Iwan als Spielerberater. 2012 gab er eine Autobiografie heraus, in der es auch um Alkoholismus geht.